Ach, wie war es doch vordem
mit Bälgetretern unbequem!
Saß Lehrer Lämpel mit Gefühle
beim sonntäglichen Orgelspiele,
so konnt‘ ihn unverhofft zuweilen
manch böses Missgeschick ereilen…“
Tja, wer aus vielen hundert Pfeifen gleichzeitig tönen will, braucht ganz schön viel Puste oder Wind, wie es bei der Orgel heißt, und diesen möglichst auf Vorrat! Was beim „Dudel-“ der „-sack“, sind bei der Orgel ein oder mehrere Magazinbälge, aus denen die Luft durch ein verzweigtes Kanalsystem in die gespielten Pfeifen geleitet wird. Heute sorgt für den ausreichenden Spielwind ein motorbetriebenes Gebläse. Mechanische oder elektronische Steuerungen garantieren gleichbleibenden Winddruck, egal, ob nur eine Pfeife solo oder das gesamte Pfeifenwerk im volltönenden Tutti erklingt. Früher, das bezeugt eindrücklich die gut erhaltene „Kalkantenstube“ im Turmraum der Christuskirche, war das Bälgetreten schweißtreibende körperliche Arbeit, zu der nicht selten der Organist und Dorfschulmeister seine Schulknaben herbeizitierte. Da diese harte Tätigkeit nicht immer beliebt war, bot sie Gelegenheit zu Lausbubenstreichen mit hörbaren Folgen: Um dem orgelschlagenden Pädagogen eins auszuwischen, stellten die Kalkanten so manches Mal während des Musizierens ihre notwendige Tätigkeit ein, was die Orgel zunächst jammervoll stöhnen und schließlich vollends verstummen ließ. Dass nach dieser abrupten Zwangspause die ausgebliebene Luft von Ohrfeigen geschwängert war, mag sich der geneigte Leser nur allzu bildhaft verstellen. „Drum freut sich heut‘ der Organist, dass stromversorgt die Orgel ist!“
(Für das Lösungswort des Preisrätsels: Nummer des Blog- Beitrags und den Buchstaben „I“ notieren. Der nächste Blog- Beitrag erscheint nach der Sommerpause zum 22. August)
Am 24.06.2021 ist ein ganz besonderer Tag für die Vorschulkinder des Ev. Familienzentrums Arche Noah gewesen, denn es wurde Abschied gefeiert. An diesem Tag ging es für die Vorschulkinder zum Potts Hof, auf dem es einiges zu erleben gab. Es wurden Hasen gestreichelt, Ziegen gefüttert, auf Ponys geritten, eine Maus auf einem Käsetuch fliegen gelassen und Eier gesammelt. Nach dem Besuch ging es zurück in die Arche Noah, wo sich mit Leckereien gestärkt wurde. Nach der Stärkung gab es noch ein buntes Programm vom Spielen auf dem Außengelände bis hin zum gemeinsamen Film schauen. Danach war noch lange nicht Schluss. Nach dem Abendessen wurde an einer Feuerschale gemeinsam Stockbrot gemacht und die Eltern der Vorschulkinder sind dazu gekommen. Zur Verabschiedung hat jedes Kind sein Portfolio, mit allen dazugehörigen Kunstwerken und Fotos, die in der Kindergartenzeit entstanden sind, überreicht bekommen sowie die selbstgebastelte Schultüte. Hiernach haben Vorschulkinder, Eltern und die Erzieherinnen den Abend gemeinsam ausklingen lassen. Das Ev. Familienzentrum Arche Noah bedankt sich für die großartige Abschlussfeier der Vorschulkinder uns das tolle Geschenk seitens der Eltern. DANKESCHÖN!
Team Ev. FAZ Arche Noah
Was haben Motorschlüssel und Kalkantenglöckchen wohl gemein ? Eines ist sicher: Ohne Luft kein Ton. Heute dreht der Organist den Schlüsselschalter um und nach kurzer Zeit füllen sich die Windladen der Orgel mit Luft. Der Gebläsemotor läuft und schon kann es los gehen. Früher war die Winderzeugung echte Hand- und Fußarbeit. Mit dem Läuten eines kleinen Glöckchens signalisierte der Organist dem Kalkanten, dass er endlich anfangen solle die Bälge zu treten. An der Friedenskirchenorgel befindet sich ein solcher Registerzug, der aus Anlehnung an die Historie gebaut wurde und eher ein kleines Gimmick ist. Mehr zum Kalkanten (Balgtreter oder Windmacher) gibt es in der nächsten Folge unseres Blogs. Denn Spuren dieser schweißtreibenden Tätigkeit finden wir noch im Turm hinter der Orgel der Christuskirche.
(Für das Lösungswort des Preisrätsels: Nummer des Blog- Beitrags und den Buchstaben „T“ notieren.)