Wie bereits angekündigt, melden wir uns als KiGo-Team aus dem Homeoffice nach unserer Videoplanung heute. Wenn es auch nicht ganz so sein konnte wie unsere Planungen sonst, so hatten wir doch eine ganze Menge Spaß, vieles zu lachen und kreative Ideen, wie wir euch weiterhin begleiten möchten. Derzeit sind zwar Gottesdienste wieder erlaubt, jedoch nur unter strengen Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen, mit vorheriger Anmeldung und begrenzter Personenzahl, sodass ein normaler Kindergottesdienst, so wie ihr ihn kennt und wir uns alle wünschen, leider nicht möglich ist.
Daher haben wir nach Mitteln und Wegen gesucht, euch auch in der kommenden Zeit auf diesem Blog etwas bieten zu können. Und was können wir sagen… Es sind einige spannende und interessante Ideen dabei herumgekommen, die wir euch in den nächsten Wochen präsentieren möchten. Es wird eine neue Rubrik geben, in der es um die anstehenden Feiertage gehen soll, es wird die ein oder andere Mitmachaktion geben, natürlich auch weiterhin coole Rätsel und Spiele, Experimente für Zuhause, Kreatives und vielleicht ja auch noch mal einen Online-Kindergottesdienst. Wer weiß. Lasst euch überraschen. 😉
Was ihr auf keinen Fall verpassen dürft, sind die neuen Ermittlungen von Lea und Jonas auf dem Bauernhof. Ihr seid weiterhin gefragt, herauszufinden, was sich dort abspielt und kreativ zu werden, wie diese Geschichte ausgehen könnte.
Auch heute gibt es schon etwas Neues auf dem Blog zu entdecken, schaut mal in die Downloads. 😉
Wir wünschen euch viel Spaß beim Spielen, Basteln, Rätseln, Hören und Lesen. Vielleicht traut ihr euch ja, einen kleinen Kommentar zu schreiben, ob euch unsere Angebote gefallen, was ihr vielleicht schon gemacht habt oder was euch besonders viel Spaß macht. Wir würden uns sehr darüber freuen.
Ganz liebe Grüße und bleibt gesund.
Euer KiGo-Team
Ein Beitrag von Marion Jeßegus
„Wie lieblich ist der Maien…!“ Ausgebremst durch die Umstände der Zeit habe ich in diesen Tagen so intensiv wie kaum in einem anderen Jahr das Wunder der Schöpfung in unserer so vielfältig bedrohten Natur wahrgenommen. Klar, wenn man wie wir dort wohnt, wo Fuchs und Hase, Wildschwein und Reh sich nicht nur „gute Nacht“ sagen, lebt man „mittendrin“ und kann es kaum übersehen: die Obstbäume und momentan der Weißdorn schwelgen in überschäumender Blütenfülle, die Bäume haben nicht nur ausgeschlagen, wie ein bekanntes Mailied singt, nein, sie sind förmlich explodiert durch den wohltuenden ersehnten Regen und strotzen in knallig- frischem Grün, der Garten bringt täglich neue Blütenwunder hervor… Ich sitze in der strahlenden, fast frühsommerlichen Maisonne, höre einmal nicht die stündlichen Meldungen, Korrekturen der Statistiken, neue Verordnungen…, sondern das lärmende Spatzenvölkchen, das in der Dachrinne kramt und krakeelt und an vielen Stellen unter unserem Dach sein Jungvolk unermüdlich mit Futter versorgt, und denke:“…seid ihr nicht viel mehr als sie?“
Ich nehme mein Gesangbuch zur Hand, in mir klingt ein Lied (EG 501), das mehr als vierhundert Jahre alt ist, sein Text aktuell wie der schöne Maientag heute. Seine Melodie ist noch älter, ein altes Liebeslied aus der Renaissancezeit, das bis heute seinen fröhlichen Schwung nicht verloren hat, das in den schweren Zeiten nach dem 2. Weltkrieg eine Frau bewegte, diesem Freudentanz einen neuen Text zu geben, für den sie sich Worte des 104. Psalms lieh: „Auf, Seele, Gott zu loben…“
Mein Herz singt in diesen Tagen ganz bewusst dieses alte Lied, das immer wieder neu ist und meinen Blick auch in dieser merkwürdigen Zeit weiten kann :
„Wie lieblich ist der Maien aus lauter Gottesgüt,
des sich die Menschen freuen, weil alles grünt und blüht.
Die Tier‘ sieht man jetzt springen mit Lust auf grüner Weid,
die Vöglein hört man singen, die loben Gott mit Freud.
Herr, dir sei Lob und Ehre für solche Gaben dein…“
Die Sonne scheint. Der Mai ist in voller Blüte. Ein Stufenplan zur Rückkehr in eine „andere Normalität“ entsteht. Gestern Abend mit einem Brautpaar gesprochen. Der Traum einer kirchlichen Trauung wird verschoben. Mit Stufenplan. Hygienekonzepte, Mindestabstandsregeln halten in Atem.
Was ist noch normal? Maskierte in der Stadt erkenne ich erst auf den zweiten Blick. Als Brillenträger verlier ich bereits nach kurzer Zeit unter einer Maske den Durchblick. Immer 1,50 m Distanz. Aber innerlich such ich die Nähe. Ständig Hände waschen. Desinfektionsmittel sind allgegenwärtig.
Was denken Kinder? Ohne Balkon. Kein Garten. Genervte Eltern. Normal soll es endlich wieder in den Kitas und Schulen werden. Wie geht’s den Konfis? Die Normalität ihrer geplanten Konfirmationen im Wonnemonat Mai eine Illusion. Was tun? Wohin die Konfirmationen sinnvoll legen?
Was ist mit Bars, Clubs, Discotheken und Bordellbetrieben? Sie bleiben geschlossen – so die NRW Antwort auf diese überlebensnotwendigen Fragen. Existenzen sind bedroht. Das Nervenkostüm strapaziert. Dahinein ein Lichtblick. Planungen reizen. Projekte warten. Gemeinde entwickelt sich. Den Stufenplan schreibt ein anderer. Gott sei Dank!
Ab dem 11.Mai, ab dem 30.Mai, ab dem 20.Mai, ab Himmelfahrt – der Mai hält uns in Bewegung.