Für jeden Autofahrer ist er ganz selbstverständlich, der prüfende Blick in den Rückspiegel. Auch für Organist und Organistin ist der Rückspiegel am Instrument eine wichtiges Must- have, um bei der Arbeit alles im Blick zu behalten: Die Tastaturen, die Noten, die Registerzüge – und das Geschehen am Altar, damit der flüssige und dynamische Ablauf des Gottesdienstes gewährleistet ist und man mit dem agierenden Liturgen ständig in Blickkontakt stehen kann. Klar, in großen Kirchen, wo die Entfernung zum Chorraum allzu weit oder der „Durchblick“ vom Spieltisch der Orgel aus durch mancherlei bauliche Eigenheiten versperrt ist, sorgen dafür inzwischen oft Kamera und Monitor. Dennoch bleibt der gute, alte Rückspiegel für den Kirchenmusiker unersetzlich, damit er auch während des Spiels sehen kann, was sich hinter seinem Rücken tut – wie in der abgebildeten Zeichnung des Cartoonisten Gerard Hoffnung…(aus: Hoffnungs großes Orchester, Langen- Müller 1976).
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Wir haben in den letzten Folgen schon von einigen Begriffen wie „Aufschnitt“, „Coole Kappe“ und „Kesse Lippe“ gehört. Heute geht es um den „Stiefel“, der wie die zuvor Genannten auch zu den Bauteilen einer Orgelpfeife gehört. Genauer gesagt kommt der Stiefel bei den sogenannten Zungenpfeifen vor. Eine Zungenpfeife besteht äußerlich hauptsächlich aus zwei Bauteilen. Der größte und obere Teil dessen, was bei einer Zungenpfeife sichtbar ist, der Becher, ist für die eigentliche Klangerzeugung nicht wesentlich, aber der kleinere untere Teil der Zungenpfeife hat es in sich – der Stiefel. Hier wird der Ton erzeugt. Auf dem Stiefel stehend strömt die Luft durch ein kleines Fußloch von unten in die Pfeife und lässt eine flexible Metallzunge auf einer Kehle in Schwingung geraten. Der Klang dieses entstehenden Tones einer Zungenpfeife vergleicht man mit der Nachahmung von Instrumentenklängen oder Singstimmen. Daher haben diese Register oft Namen wie Trompete, Oboe, Vox Humana oder Geigend Regal. Man könnte sagen, aus dem Stiefel kommt die Musik.
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