Ob klein oder groß: Jede Orgel, die gespielt wird, bringt dabei ganz schön viel von „kesser Lippe“ ein, denn der Hauptbestand sämtlicher Orgelpfeifen ist als „Lippen- oder Labialpfeife“ gebaut. Der Klang entsteht dabei wie bei einer Blockflöte. Die glänzenden metallenen Prinzipalpfeifen in unterschiedlichsten Größen stellen das „typische“ Bild einer Orgelpfeife dar: Auf den trichterförmigen Pfeifenfuß ist ein meist zylindrischer (je nach Register auch konischer) Pfeifenkörper aufgelötet, von einer waagerechten Metallplatte getrennt, sodass die Luft nur noch vorn durch eine schmale, haarfeine  Spalte, die „Kernspalte“, strömen kann. (Bei der Blockflöte übernimmt dies der namengebende inwendige Holzblock). Genau an dieser Stelle hat die Orgelpfeife ihre charakteristische vordere Öffnung. Das Pfeifenrohr ist zur Kernspalte hin flachgedrückt, es entstehen Ober- und Unterlippe der Pfeife, die für die Tonerzeugung zuständig sind. Eine spannende physikalische Angelegenheit, wie eigentlich alles an einer vollmechanischen Orgel! Den weichen Orgelklang übernehmen häufig Labialpfeifen aus Holz. Sie werden in der in der Regel mit rechteckigem Querschnitt aus Brettern gebaut und haben – wie schade! – nur eine Oberlippe… Trotzdem: Ganz schön kess!

 (Für das Lösungswort des Preisrätsels: Nummer des Blog- Beitrags und den Buchstaben „G“ notieren.)

0 Kommentare

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .