Woher Mitarbeiter nehmen, wenn nicht stehlen? Eine Frage stellte sich mir Angesicht der Corona Situation: Wie sollen wir junge Mitarbeiter, Konfirmanden für die Arbeit in der Gemeinde gewinnen, wenn der Konfirmandenunterricht nicht stattfinden konnte und wir die Jugendlichen nicht kennen lernen durften? Wie sollen sich junge Menschen für die Mitarbeit entscheiden, wenn sie keinen Einblick in die Gemeinde finden konnten? Wer möchte Teil eines Teams von Mitarbeitern werden, wenn er die Verantwortlichen nur ein oder zwei Mal persönlich gesehen hat? Diese Fragen durchströmten meinen Kopf, am Tag und manchmal auch in der Nacht. Doch Gott zeigte mir – wieder einmal – wie kleingläubig ich war. Auf meine Fragen und Bedenken hatte er schon lange eine Antwort. Während wir, als Verantwortliche noch überlegten und planten, bereitete er junge Menschen für die Mitarbeit vor. Und wie erstaunt, erfreut und glücklich waren wir, als sich auf unsere Anfrage, Mitarbeiter im Konfirmandenunterricht der 3. und 4. Klasse zu werden, mehr als 15 junge Leute meldeten, soviel wie nie zuvor. Wir dachten, dass Corona alles schlimmer, schlechter und komplizierter gemacht hat. Wir vermuteten ein großes Defizit in der Mitarbeit und Gott belehrte uns eines Besseren. Nun stehen wir vor einer ganz neuen Herausforderung: Diese jungen Menschen zu einem großen Team zu vereinen, sie mit auf den Weg in die Mitarbeit zu nehmen, sie zu schulen, anzuleiten und für sie da zu sein. Was für eine schöne Aufgabe! Gott ist ein großer Lehrmeister. Wieder einmal hat er mir gezeigt: Dort, wo wir das Ende vermuten, gibt er uns Weite. Dort, wo wir die Grenzen spüren, schenkt er Freiheit. Dort, wo unser Verstand zu klein ist, um zu glauben, schenkt er uns Wunder. Für mich ist das ein Wunder, dass ich nie erwartet habe und welches mir ein großes, breites Lächeln ins Gesicht zaubert. Gott sei Dank!
Gemeindepädagogin Kerstin Sensenschmidt
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