Es war einmal…so beginnen Märchen und oft in Corona-Zeit mein Arbeitsalltag. Kaum durchdacht, geplant und schon wieder wird alles zunichte gemacht, so wie die Aktion: Laterne basteln mit anschließendem Umzug. Alles war vorbereitet. Alle freuten sich, die Kinder, die Mitarbeiter und auch ich auf ein wenig Normalität, auf ein wenig gemeinsame Zeit, um miteinander zu reden und zu lachen, wenn auch nur in 10er Bezugsgruppen, aber egal, Hauptsache es geschieht etwas, es geht voran. Und dann – es war einmal. Die Gemeindehäuser bleiben geschlossen und die Aktion wird abgesagt. Trauerstimmung? Frust? Von wegen, nicht mit uns. Auch wenn wieder einmal alles anders ist, es geht weiter. Eine neue Idee wird entwickelt, eine „Laterne to go“. Material zum Laternenbau, ein Trinkpäckchen und eine Brezel zur Stärkung, hübsch verpackt in geschenkten Edeka-Tüten und alles zum Mitnehmen, eben „to go“. Und dann war es soweit. Kleine, große, junge und ältere Kinder, Väter, Mütter, Eltern, sie haben sich auf den Weg zum Gemeindehaus der Christuskirche gemacht, um die gepackten Tüten im Empfang zu nehmen, meist mit einem Lächeln, einen Dankeschön oder einem freudigen Winken beim Gehen. 27 Kinder hatten Lust auf „ihre“ Laterne und als wir Mitarbeiter uns endlich auf den Weg nach Hause machten, trafen die ersten Bilder der gebastelten Laternen ein, wie schön! Ja, es war wieder einmal alles anders, aber nicht schlechter.
Gemeindepädagogin Kerstin Sensenschmidt
Bitte lächeln… Letzte Hinweise für die Anleitung 😉 Material Teil 1 Material Teil 2 Das Endprodukt 😉 Eine der beiden liebevoll gestalteten Abholstationen Die ersten beiden verteilten Tüten an Julian und Niklas Hier die tollen Ergebnisse der beiden Jungs
Der Stipendienfonds Missenye (M.O.S.S.) ermöglicht mittellosen Waisen den Schulbesuch und eine berufliche Ausbildung. Er übernimmt die Kosten für Lebensunterhalt, Schulgeld, Unterrichtsmaterialien und Schulkleidung sowie für die medizinische Betreuung. Die Leitung des Projektes hat Schwester Yustina Kainegeza, eine von der Diözese angestellte Sozialarbeiterin. Sie informiert durch einen jährlichen Bericht über Fortschritt und Veränderungen im Projekt. Der Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg unterstützt M.O.S.S. über Spenden, Kollekten und durch die Vermittlung von Patenschaften. Die Kosten für eine Patenschaft betragen im Monat 25 Euro.Die Gelder werden ohne Abzug von Verwaltungskosten der Einrichtung zur Verfügung gestellt. Es folgen einige Infos aus dem Bericht von Schwester Yustina für das Jahr 2019:
„Ich danke Gott, dass er die Verantwortlichen im M.O.S.S. Projekt bestärkt und führt sowie allen Brüdern und Schwestern aus Lüdenscheid-Plettenberg dafür, dass sie friedvoll unsere Partnerschaft unterstützen und so den Erfolg und die Verwirklichung der Aktivitäten des Programms im Jahre 2019 garantierten.
Die Leiterin besuchte die Familien und Betreuer der Jugendlichen sowohl in den Schulen als auch zu Hause. Die besuchten Schülerinnen und Schüler wurden darin bestärkt, fleißig zu lernen und die Betreuer wurden auf ihre Verantwortung hingewiesen. Schulgebühren und andere Leistungen wurden während der Besuche bezahlt. 79 SchülerInnen konnten durch das Projekt unterstützt werden.
Wir danken auch dem Frauen-Departement unseres Kirchenkreises, das die Gemeinden dazu mobilisiert und ermutigt, das M.O.S.S. Programm mit materiellen Gütern zu unterstützen. Am 12. April erhielten wir 482 kg Mais und 30 kg Bohnen.
2018 beendeten acht Jugendliche ihre Ausbildung an der Kashozi Technical School. Sie erhielten am 6. Februar 2019 eine Ausrüstung, um sie bei der Berufsausübung zu unterstützen. Fünf weibliche Absolventinnen erhielten eine Nähmaschine, die drei männlichen Absolventen erhielten Werkzeugkisten für den Schreinerberuf. Die Kosten hierfür beliefen sich auf TSh 2,255,000.00 (ca. 900 €). Die jungen Menschen bekommen dadurch die Möglichkeit selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Wir sind sehr glücklich darüber und danken für die finanzielle Hilfe unserer Schwestern und Brüder aus Lüdenscheid-Plettenberg.“
Stichwort „Corona“: Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania erhält alle Finanzmittel durch Kollekten der Mitglieder. Da sich durch die Corona-Pandemie die Einkommenslage vieler Menschen stark verschlechtert hat, ist auch die kirchliche Finanzlage dramatisch gesunken. Die Nordwest-Diözese, die Kirchenkreise und Gemeinden können ihre Mitarbeitenden nicht mehr vollständig bezahlen.
Informationen über die Partnerschaft sind hier zu finden: https://www.evangelisch-im-sauerland.de/website/de/kirchenkreis/einrichtungen/oekumene/partnerschaft-tansania